Die Täler von Kocher und Jagst im Hohenloher Land waren das Ziel der Drei-Tagesfahrt des Radfahrervereins Germania 1912 e.V. Hungen. Nach der Anreise mit Bus und Fahrradanhänger nach Crailsheim führte die erste Etappe entlang der Jagst zunächst nach Kirchheim, der „Perle des Jagsttals“, mit einem wunderschönen Rosengarten im Schlosshof.
Die Anfahrt hinauf zur Mittagspause in Langenburg, das auf einem hohen Bergsporn liegt, gestaltete sich für manche Radlerinnen und Radler, trotz E-Bike-Antrieb, als steile Herausforderung. An der Königsbrücke in Hohebach, wo gerade die Vorbereitungen zum Brückenfest in vollem Gange waren, wurden die Räder wieder verladen und mit dem Bus das Hotel in Kupferzell-Eschental angesteuert.
Am zweiten Tag bestimmte das Kochertal den Weg. Von Schwäbisch Hall mit seiner historischen Altstadt, dem hoch gelegenen Marktplatz und der steilen beeindruckenden Freitreppe vor der St. Michaelskirche führte der Radweg durch viel Natur, an Weinbergen entlang, aber auch zu kleinen mittelalterlichen Städten: Künzelsau, Ingelfingen und Forchtenberg lagen am Weg. Der bedauerliche Sturz eines Radlers, der nach einer Untersuchung im Krankenhaus aber abends wieder bei der Gruppe eintraf, kostete am Nachmittag viel Zeit, sodass die Tour, auch wegen der großen Hitze, in Forchtenberg abgebrochen wurde und der Bus alle wieder zum Hotel brachte.
Die dritte Tour am Sonntag stand ganz im Zeichen des Götz von Berlichingen, dem Ritter mit der eisernen Hand, der zu seinem Kaiser gesagt hat „Vor Ihro Kayserliche Majestät, hab ich, wie immer schuldigen Respect. Er aber, sags ihm, er kann mich im Arsche lecken!“ Von seiner letzten Ruhestätte, dem Kloster Schöntal, das idyllisch an der Jagst liegt, führte der Radweg über Möckmühl zum Berlichingen-Schloss in Jagsthausen. Über Bad Friedrichshall erreichte die Gruppe Neuenstadt am Kocher, wo der Bus Radler und Fahrräder wieder einsammelte und zurück nach Hungen und Lich brachte.