Radfahrer-Verein Germania 1912 e.V. Hungen auf Tour in nordischen Gefilden
Von Freitag, 27.6. bis Sonntag, 29.6.2014, veranstaltete die Abt. Radwandern des RGH die schon zur Tradition gewordene 3-Tages-Tour mit 34 Teilnehmerinnen und Teilnehmern.
Das Aller-Leine-Tal stand dieses Mal auf dem Programm: Die erste Tagestour führte von Verden nach Hodenhagen, am zweiten Tag ging es nach Celle und am dritten Tag war eine Tour zum Kloster Wienhausen angesagt. Alle Touren wurden von einer dortigen Reiseführerin ausgearbeitet und auch begleitet.
Nach mehrstündiger Busfahrt kam die Gruppe am Freitag gegen Mittag in Verden an. Als Einstieg in das Wochenende war erst eine kurze Stadtbesichtigung zu Fuß angesagt. Dann wurden die Räder ausgeladen und bei herrlichem Wetter ging es in das Aller-Leine-Tal. Bei Otersen-Westen gab es den ersten Stopp: Die Überquerung der Aller war angesagt und zwar mit einer Solarfähre. Drei Mal musste diese hin und her fahren, bis alle auf der andern Seite angekommen waren.
Dann ging es weiter durch Wiesen und Felder auf gut ausgebauten Radwegen. Besonders die gepflegten und weitläufigen Gehöfte und Anwesen fielen auf. Platz ist hier keine Mangelware.
In Hülsen besichtigte die Radler das Schafstallviertel und dann führte der Weg auf einer ehemaligen Bahntrasse nach Rethem, der zweitkleinsten Stadt Deutschland (laut Reiseführerin), von dort ging es nach Frankenfeld zu einem Rittergut und bei dem Örtchen Bosse stieß die Radfahrer-Gruppe auf die Allerschleife. Auf einer Luftbildaufnahme konnte man den Verlauf und die Ausmaße dieser Schleife besonders gut sehen. Nun war es nicht mehr weit bis Hodenhagen, wo die erste Übernachtung geplant war.
Nach einem guten Abendessen und geselligem Beisammensein endete der erste Tag. Insgesamt wurden 43 km gefahren, von der Kilometerzahl nicht besonders hoch, aber dafür gab es viel zu sehen.
Am Samstag, 28.6., war trotz anderer Vorhersagen, das Wetter wieder bestens und gut gelaunt machten sich die Hungener Radler auf den Weg nach Celle. Und wieder ging es mit einer Fähre, dieses Mal eine Gierseilfähre, in Eickeloh über die Aller. Dann führte der Weg durch die Weiten des Aller-Leine-Tales vorbei an Kirchen, Bauernhäusern, Schleusen, Störchen, Bisons, Pferden und Rindern nach Celle. Bei einem Tachostand von 65 Kilometern war auch diese Tagestour zu Ende.
Das Hauptthema dieses Abends war das WM Fußballspiel Brasilien – Chile und viele Hotelgäste versammelten sich in der Lobby, um das Spiel zu sehen.
Der Sonntagmorgen war ernüchternd: Beim ersten Blick aus dem Hotelfenster: Es regnete in Strömen.
Radfahren war da nicht möglich und die geplante Tour zum Kloster Wienhausen und zur ältesten Papiermühle Deutschlands in Lachendorf musste ausfallen. Hinzu kam, dass der begleitende Bus einen technischen Defekt hatte, dessen Reparatur viel Zeit in Anspruch nahm.
Kurz entschlossen bot die Reiseführerin eine Alternative an. Zu Fuß ging es in die Innenstadt von Celle (der Regen hatte inzwischen aufgehört) und dort machte sie dann eine sehr interessante Stadtführung. Celle bildet mit mehr als 450 Fachwerkhäusern Europas größtes Fachwerkensemble und das war wirklich sehenswert.
Mittags war der Bus dann wieder repariert und nach einer Mittagspause in einem Heidelokal ging es dann am Nachmittag zurück nach Hungen.